Mission Alb Teil 2

13.04.2024

Ettlingen

Lauf entlang der Alb von Ettlingen bis zur Rhein-Mündung

Es geht weiter

Lange ist der zweite Teil (hier geht es zu Teil 1) aus unerklärlichen Gründen aufgeschoben worden, doch jetzt geht es wieder los. Geplant wurde nicht groß, denn an der Mündung war ich schon einmal und weiß, wie ich von da wieder nach Hause komme. Nämlich gar nicht. Da die nächste Haltestelle sich etwa 5 km weg in Neureut befindet, muss im Anschluss an den Lauf noch etwas spaziert werden. Das sollte mich aber nicht aufhalten.

Am besagten Samstag wird also, wie so oft, nicht ausgeschlafen, sondern um 8 Uhr zur Bahn gegangen. Oder gesprintet, weil man wieder etwas vergessen hat. Ausstieg in Ettlingen am Schloss und zurück zu der Stelle gehen, an der ich letztes Mal gestoppt hatte. Ein paar letzte Sachen werden verstaut und los geht's.


  • Ein Blick zurück Ein kurzer Rückblick entlang der Alb öffnet die Sicht auf ein paar Berge in der Ferne. Eine kleiner Erinnerung an was war.
  • Ein Blick nach vorne Albhäusle 17,5km. Eine spontane Recherche zeigt, dass dieses sich etwa 7 km von der Mündung entfernt befindet. Insgesamt also weniger als ich eigentlich erwartet hatte.
  • Niemandsland Mit Verlassen der Ettlinger Stadtgrenze wird die Umgebung grüner und grüner, und vor allem flacher. Von den letzten Hügeln des Schwarzwaldes ist jetzt nichts mehr zu sehen.
  • Zurück in Karlsruhe Der Edeltrud-Tunnel markiert für mich den Punkt, ab dem ich mich auf der Strecke wieder auskenne. Karlsruhe ist für mich offiziell erreicht.
  • Heimvorteil Auch die Günther-Klotz Anlage auf der gegenüberliegendenen Flussseite kenne ich auswendig. Doch als Teil dieser Entdeckungstour erscheint auch das Altbekannte in einem etwas anderen Licht.
  • Altbekannte Wegweiser Immer wieder begegne ich der blauen Raute. Nur ein paar mal kam ich von der Route ab, doch findet man den Weg zurück zum Fluss immer leicht.
  • Drunter und drüber Auch durch die Innenstadt bahnt sich der Fluss seinen Weg. Tunnel unter Straßen, Schienen und Kreuzungen bieten eine etwas andere Ästhetik.
  • Rheinhafen Geradewegs läuft die Alb auf den Rheinhafen zu, doch biegt dann kurz vorher, von der ganzen Hochindustrie ganz unbeeindruckt, rechts ab.
  • Von Grau nach Grün Das Albhäusle unwissend passiert, bin ich das erste mal auf mich alleine gestellt, denn der Wanderweg ist nun vorbei. Das Naturschutzgebiet bei Knielingen bietet auch der Alb etwas Erholung und lässt die Ufer in dichten, sattgrünen Büschen aufblühen.
  • Vorsicht Ducken! Wie ich hier gelandet bin weiß ich selber nicht genau, doch muss ich wohl durch diesen etwa 1,50 m hohen Tunnel laufen, bevor ich meinen Weg zurück auf einen Radweg finde.
  • Zielgerade Vorbei an der Ölraffinierie verläuft die Alb auf ihren letzten Kilometern komplett gerade. In der Vormittagssonne hat es dieser schattenlose Abschnitt etwas in sich.
  • Zwischenstand Halbmarathon erreicht. Doch von Anhalten und Ausruhen kann noch keine Rede sein. Ein paar Kilometer werden es noch sein.
  • Menschlicher Fußabdruck Links und rechts bin ich nun umgeben von riesigen Industriegeländen. Nach den idyllischen Hängen des Schwarzwaldes in denen die Alb entspringt, findet ihr Lauf hier ein etwas tristes Ende.
  • Da lang! Ich laufe zwar mittlerweile ohne offizielle Wegweiser, doch das hier scheint mir die richtige Richtung zu sein.
  • Die letzen Meter Für die Alb und für mich. Rechts ist sie zu sehen und im Hintergrund der Rhein, wie er Richtung Norden fließt. Exakt 24 km heute und knapp 51 km in der Summe.
  • Ziel erreicht Die Alb war bis zum Ende an unzähligen Stellen leicht überquerbar. Doch ein Blick entlang des Rheins in beide Richtungen zeigt keine einzige Brücke. Eine echte Naturgewalt.

Warum also das Ganze?

An der Mündung stehen und zu sehen wie die Alb, die für mich nun etwas leicht Magisches hat, vom Rhein verschlungen wird und einfach so verschwindet, ist meditativ und lässt mich über die „Mission“ nachdenken.

Sagen zu können, dass man den kompletten Lauf des Flusses gesehen hat, ist für mich aus schwer erklärlichen Gründen sehr befriedigend. Es hat Spaß gemacht, das zu erkunden, was mich umgibt. Einen Fluss, den man zwar kennt und bemerkt, aber nie wirklich aktiv wahrnimmt. Die Alb als eine Art Wegweiser zu nutzen, um die Vielseitigkeit der Umgebung wahrzunehmen, war natürlich auch praktisch.

Die vielfältige Mischung aus Natur, Stadt und allem was dazwischen liegt, macht für die Alb keinen Unterschied. Sie fließt einfach weiter. Jeden Tag, jede Sekunde pumpt sie neues Wasser durch den Schwarzwald, vorbei an Schwerindustrie und Parkanlagen.

Und wenn man also fragt „Wieso?“, dann wäre die Antwort wohl „Wieso nicht?“.

Letzendlich war das Ziel dieser Mission und eigentlich jeder Idee von RAUS wohl, rauszugehen und irgendetwas zu machen und zu sehen. Dabei ist es egal, was oder wie viel Aufwand dahinter steckt. Kilometerlange Wanderungen und Dauerläufe, oder einfache Fotografie bei Tagesausflügen und Spaziergängen.

Und dieses Ziel habe ich definitiv erreicht.

Mission Alb Teil 1


Route


Teilnehmer:

  • Nelson

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